Für einen klimastabilen Wald: Hegegemeinschaft Upland setzt ein Zeichen mit gemeinsamer Baumpflanzaktion

In einer gemeinsamen Baumpflanzaktion zwischen den Mitgliedern der Hegegemeinschaft Upland und der Domanialverwaltung wurde vergangene Woche ein wichtiger Schritt unternommen, um dem Waldsterben entgegenzuwirken. Unter der fachkundigen Leitung des neuen Revierförsters Nicolaas Metzner und des Direktors der Waldeckischen Domanialverwaltung Hendrik Block, pflanzten die Mitglieder der Hegegemeinschaft insgesamt 250 Bäume. Die Fläche am Lür in Schwalefeld wurde unter anderem mit Weißtanne, Küstentanne und Douglasie bepflanzt.

Dringende Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Jägern und Förstern

In den letzten Jahren hat der heimische Wald unter dem verheerenden Einfall des Borkenkäfers sowie den Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel stark gelitten. Um einen widerstandsfähigen Wald wieder aufzubauen, ist die Zusammenarbeit zwischen Jägern und Förstern von entscheidender Bedeutung. Insbesondere das heimische Rehwild hat eine Vorliebe für junge Pflanzentriebe, weshalb eine verstärkte Bejagung in den kommenden Jahren unerlässlich ist, um die Pflanzen groß werden zu lassen.

„Unser Ziel ist es, das Thema Wald und Wild gemeinsam anzugehen“, betont der Vorsitzende der Hegegemeinschaft Michael Schulenberg. „Der Dialog zwischen Jägern und Förstern hat in den letzten Monaten zu hitzigen Diskussionen geführt. Wir suchen den Austausch, um gemeinsame Lösungen zu finden. Dabei stehen wir für eine waidgerechte Jagd unter Einhaltung der Abschusspläne, können aber den Druck der Förster und Waldbauern nachvollziehen. Die heutige Baumpflanzaktion ist ein erster Schritt, um die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Bezug auf den Wiederaufbau unserer Wälder zu legen.“

Der Wald erfüllt zahlreiche wichtige Funktionen, darunter den Klimaschutz, die Filterung von Schadstoffen, die Bereitstellung von Erholungsflächen für den Tourismus sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen und dem Schutz vor Naturgefahren. Die Strategie zur Wiederbewaldung muss vielfältig sein und hängt von vielen Faktoren ab.

Block erklärte, dass der Einfluss des Wildes mit unter der einzige Faktor sei, den wir Menschen aktiv beeinflussen können, um einen klimabeständigen Wald aufzubauen. Er hob hervor, dass dies eine anspruchsvolle Aufgabe sowohl für die Forstwirtschaft als auch für die Jäger darstelle und unterstrich die unerlässliche Rolle der Jäger. Eine Schwerpunktbejagung auf den neuen Anpflanzungsflächen, solange die Triebe ausgewachsen und stabil sind, sei eine vielversprechende Lösung.

Diese Aktion verdeutlicht, dass durch Dialog und gemeinsame Anstrengungen der Weg für einen gesunden und nachhaltigen Wald geebnet wird. Der erste Schritt wurde getan, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns, um unsere Wälder für zukünftige Generation zu erhalten.

HG Upland Pflanzaktion 2023


Kontakt

Hegegemeinschaft Upland

Vorsitzender: Michael Schulenberg
34508 Willingen

wmh@hg-upland.de